In meinen Gesprächen mit Patientinnen und Patienten habe ich in den letzten zwei Jahren Pandemie leider beobachten müssen, dass das Vertrauen in uns Ärztinnen und Ärzte und in die Wissenschaft gesunken ist. Die Gründe dafür sind klar: Gezielte Desinformation, Stimmungsmache gegen die Errungenschaften der Wissenschaft und verbreitete Angst vor einer Impfung, die für uns ein wichtiges Werkzeug im Kampf gegen die Pandemie ist.
Diese Entwicklungen haben 4.000 Ärztinnen und Ärzte bewegt, eine Initiative zu gründen, die den Menschen in unserem Land das Vertrauen in die Wissenschaft zurückgeben soll. Wir wollen gemeinsam als Ärztinnen und Ärzte ein Zeichen setzen, dass Desinformation und Verbreitung von Unwahrheiten über Covid-19 selbst, sowie über Therapiemöglichkeiten und Impfungen, große Probleme unserer Zeit sind.
Ich nehme mir in meiner Praxis bewusst Zeit, um meine Patientinnen und Patienten fachlich und sachlich über die Erkrankung sowie die unterschiedlichen Impfmöglichkeiten aufzuklären und ich glaube, dass darin auch der Schlüssel in der gemeinsamen und erfolgreichen Bekämpfung der Pandemie liegt. Der Diskussion müssen die überbordenden Emotionen entzogen werden und es sollte nicht auf politischer, sondern auf ärztlicher und wissenschaftlicher Ebene diskutiert werden.
Mit der gemeinsamen Erklärung der Initiative wollen wir auf diese Missstände aufmerksam machen, denn tagtäglich sterben Menschen, weil sie ungeimpft sind. Sie sind ungeimpft, weil sie Angst haben, weil sie fehlinformiert wurden und weiterhin fehlinformiert werden.